Ein Rückblick – zugleich ein Stück Heimatgeschichte
Treffend beschrieb Friedrich von Schiller im „Lied von der Glocke“ das Feuer als wohltätige Macht, aber auch als feindlichen Dämon des Menschen. Und der Kampf des Menschen gegen dieses Element währt seit Jahrhunderten, seit Jahrtausenden. Auch die Dörfer des Münsterlandes blieben von Brand-
katastrophen nicht verschont, zumal früher die Brandgefahr noch größer war als heute. Die Häuser bestanden zum größten Teil aus Fachwerk mit Lehmwänden, auf den Böden lagerten große Heu- und Strohvorräte, zum Dichten der Ziegel wurden Docken (Strohbündel) verwendet, zudem standen die Häuser dicht aneinander. Wehe, wenn da ein Brand ausbrach!
An geeigneten Löschgeräten fehlte es damals noch, im Dorf hatte man eine Druckspritze und in Midlich und auf der Horst je eine kleine Spritze, dazu gab es kaum Löschwasser. Die vom Unglück Betroffenen waren zumeist auf nachbarschaftliche Hilfe angewiesen. Sobald der Nachtwächter durch die dumpfen Töne seines Hornes und dann der Küster durch das Läuten der Brandglocke das Feuer bekannt gegeben hatten, liefen alle Leute mit Eimern zur Brandstelle, um zu retten, was zu retten war. „ Durch der Hände lange Kette, um die Wette fliegt der Eimer, hoch im Bogen spitzen Quellen, Wasserwogen“
Die Jahre 1753 bis 1820
Von einer großen Brandkatastrophe berichtet Sökeland in der „Chronik der Gemeinde Osterwick“: Am 28. Februar 1753 abends zwischen 21 und 22 Uhr entstand an der Hauptstrasse eine Feuersbrunst, welche in kurzer Zeit 38 Häuser einäscherte. Die Bewohner konnten ihr nacktes Leben retten. Viele edle Menschen nahmen sich der vom Unglück Betroffenen an und schickten Wagen voll Lebensmittel.
Um solches Unheil abzuwenden, wurden überall Feuerprozessionen abge-
halten und Schutzheilige angerufen. So kennen wir besonders in Süd-
deutschland den heiligen Florian. Oft wird er dargestellt, wie er aus einem Eimer Löschwasser über einem brennenden Haus ausgießt. In unserer Gegend wird die heilige Agatha als Schutzpatron gegen das Feuer ange-
rufen. Von ihr berichtet die Sage, dass sie mit ihren wehenden Schleier die Lava des Vesuv gelöscht hat. Erwähnt sei auch der heilige Donatus, jedoch mehr als der Beschützer der Fluren. In der Nähr von Varlar steht noch ein altes Donatus-Standbild aus dem Jahre 1743 mit der Inschrift: „Wenn uns der Himmel mit Donner droht, hilf uns Donatus in der Not!“
Aus Holtwick berichtet der Heimatchronist Sökeland: „ Als in Holtwick am 2. August 1822 eine Feuersbrunst ausgebrochen war, lenkte dieses Unglück die Aufmerksamkeit der Behörden auf den Zustand der Löschanstalten. In Osterwick wurden die beiden Feuerspritzen vervollkommnet und in der Mitte des Dorfes ein gemauerter Brunnen angelegt.“ Als im Dorfe im Jahre 1968 eine neue Kanalisation gelegt wurde, stieß man auf diesen alten Löschbrunnen vor dem Hause Bense. Um 1820 gab es in Osterwick zwei Spritzen, die im Spritzenhaus auf dem Brink ihren Platz hatte, und es gab auch opferbereite Männer, die bei einem Brand zu Hilfe kamen.
Es gab aber noch keine organisierte Feuerwehr, sondern Nachbarschafts-
hilfen, so genannte „Brandwehren“.
Die Jahre 1870 bis 1924
Nach dem Kriege 1870/71, als sich überall ein wirtschaftlicher Aufschwung bemerkbar machte, wurde auch die Osterwicker Feuerwehr neu organisiert und ihre Geräte verbessert. In dem Jahresbericht des Verbandes der Freiwilligen Feuerwehren aus dem Jahre 1886 wird auch Osterwick mit 50 Mitgliedern geführt.
Über den Stand des Feuerlöschwesens in Osterwick geben uns die Akten aus dem Archiv im Amte Osterwick nähere Auskunft. Dort heißt es in einer Feuerlöschordnung vom 8. Mai 1892 für die Gemeinde Osterwick u.a.:
§ 1: In der Gemeinde Osterwick ist aus den löschdienstpflichtigen Einwoh-
nern eine Gemeinde-Pflichtfeuerwehr einzurichten und mit den erforder-
lichen Lösch- und Rettungsgeräten auszustatten.
§ 2: Verpflichtet zum Löschdienst sind alle männlichen Gemeindemitglieder, welche nicht unter 17 und nicht über 60 Jahre alt sind…
§ 27: Bei Ausbruch eines Brandes zur Nachzeit haben die Besitzer von Brunnen oder Pumpen in der Nähe der Brandstelle eine Laterne neben der Pumpe oder Brunnen zu stellen.
§ 28: Sobald im Orte ein Feuer ausgebrochen ist, sind die Lokale aller Schenkwirtschaften zu schließen und bis nach völlig gelöschtem Brand geschlossen zu halten. In den Bauernschaften sind die in der Nähe der Brandstelle gelegenen Wirtschaften zu schließen. Will man bei längerer Löscharbeit den Mitgliedern der Wehr eine Erfrischung zukommen lassen, so ist hierzu die Erlaubnis des Brandmeisters einzuholen… Einzelnen Mitgliedern, während sie im Dienst sind, Spirituosen zu verabfolgen, ist verboten…
Allmählich mussten die Feuerlöschmittel auf ihren Stand überprüft werden. Bericht 1898: „Die heutige Revision der Feuerlöschmittel ergab, dass so-wohl die zwei Feuerspritzen als auch diem kleinen Handspritzen in guten Zustand vorhanden sind.
gez.: Heinr. Nottbeck, Wilh. Lehmhoff, Amtmann de Weldige
1908 war die Pflichtfeuerwehr in Osterwick ausgestattet mit 2 fahrbaren Feuerspritzen, 2 Handspritzen, 13 Eimern aus Holz, 11 Wasserkübeln, 6 Leitern, 4 Brandhaken, 74 m Schläuchen.
Bauerschaft Horst: 1 fahrbare Feuerspritze, 12 Eimer, 2 Kübel, 2 Brandhaken, 30 m Schläuche.
Die Feuerspritze in Midlich ist Privateigentum der Midlicher Bauern.
Am 15. Oktober 1899 stand Schloß Darfeld in Flammen. Alle Wehren der Umgebung halfen beim Löschen. Auch die Osterwicker waren mit einer neuen Sang- und Druckpumpe dabei. Wie gefährlich es dort gewesen ist, sieht man daran, dass zwei Feuerwehrleute aus Billerbeck dabei zu Tode kamen. Erinnern sich noch einige Osterwicker an den Brand des Hinter-
hauses der Wirtschaft Böhmer 1900 (Muhmann, heute Aupert-Spiller)? Infolge des starken Westwindes war das ganze Dorf sehr gefährdet, besonders das Schulgebäude auf dem heutigen Marienplatz. Als die damalige Lehrerin Frl. Wierlemann die Brandglocke hörte und aus dem Fenster sah, kam ihr ein Funkenregen entgegen, der Löcher in ihr Kleid brannte. Wenn die Feuerwehr nicht so tatkräftig eingegriffen hätte und die Dächer nicht regennass gewesen wären, wäre für das Dorf eine neue verhängnisvolle Katastrophe entstanden.
1903 brannte das Wohnhaus des Schneidermeisters Bußmann (heute Rottmann) an der Hauptstrasse ab. Ein Jahr später wurde das Wohnhaus Georg Tombeyl ein Raub der Flammen. In der Nacht zum 20. Juli 1910 stand die frühere Wirtschaft Hinricher, später Eigentum von Bense in Flammen. Im Ersten Weltkrieg war an eine Freiwillige Feuerwehr in Osterwick nicht zu denken, da die Männer eingezogen waren. Die Amtsakte aus dem Jahre 1917 schildert die Notlage der Kriegsjahre:
„In zahlreichen ländlichen Gemeinden sollen noch in beträchtlicher Anzahl lederne Feuereimer vorhanden sein, die zum größten Teil eine Verwendung nicht mehr finden, da inzwischen in den meisten Orten eine Wasserleitung angelegt ist. Bei dem herrschenden Ledermangel erscheint es geboten, alles einigermaßen zur Schuhherstellung geeignete Material diesen Zwecken dienstbar zu machen!!!“
Nach dem Ersten Weltkrieg gab es drei große Brände: 1922 Brand Wohnhaus Lülf, 1923 brannte das Haus Pölling zwischen Veltkamps Saal und Ewelt nieder. Diese Brände gaben den Anstoß zur Gründung der jetzigen Freiwilligen Feuerwehr Osterwick. 1924, am Stephanusabend, brannte das Gehöft Wasmer. Hierbei bestand die neugegründete Wehr ihre erste Bewährungsprobe.
Vorgespräche und Beratungen über die Neugründung wurden besonders 1924 geführt, darüber gibt das Protokollbuch, mustergültig geführt vom Schriftführer und Kassenwart Josef Veltkamp, genaue Auskunft:
„Nach verschiedenen vorbereitenden Versammlungen wurde unter der Leitung des Herrn Amtmanns Tombrock die erste Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Osterwick abgehalten, zwecks Aufstellung der Satzungen, Feststellung des Mitgliederverzeichnisses und Wahl des Vorstandes. In den Vorstand wurden gewählt: Als erster Brandmeister Josef Lülf, als zweiter Brandmeister Heinrich Poch, als Schriftführer und Kassenwart Josef Veltkamp, Stellvertreter Gustav Keysers, Steigerführer Heinrich Spürk, Stellvertreter Anton Isfort, Spritzenführer Josef Leuters, Stellvertreter Bernhard Kernebeck, Fahrer der Ordnungsmannschaft Wilhelm Grüner, Stellvertreter Josef Pier, Gerätewart Heinrich Nottbeck, Stellvertreter Heinrich Richters.“
Mitgliederverzeichnis 1924 – 1925
Die Wehrführer
Die damalige Steigertruppe
Die junge Wehr war, wie aus dem Protokollbuch ersichtlich, sogleich sehr rege; Übungen und Versammlungen wechselten sich ab. Beim Einsatz beim Brande des Wohnhauses Holz 1925 konnte die Feuerwehr nicht viel ausrichten, da die Spritzen wegen des Wassermangel nicht in Tätigkeit treten konnten. 1926: Brand Scheune Karl Merschformann. 1927: Brand Wohnhaus Hemsing-Oenning durch Blitzschlag, letzter Einsatz der Midlicher Feuerwehr. Im Jahre 1928 fand in Osterwick der technische Feuerwehrtag des Kreises Coesfeld statt, verbunden mit der Errichtung und Einweihung des Steigerturmes, der an der alten „Vogelrute“, heute Bülten, seinen ersten Standplatz hatte. Am Steigerturm, aus Holz errichtet, hielten die Steiger ihre Übungen ab. Zweiter Standort: Am Friedhof bei Averesch. Zuletzt stand er am Sportplatz auf dem heutigen Reitplatz. – Das große Verbandsfest nahm einen ausgezeichneten Verlauf. Erschienen waren die Wehren aus Billerbeck, Buldern, Coesfeld, Dülmen, Darfeld, Gescher, Haltern, Holtwick, Lette, Legden, insgesamt 530 Mann.
1929: Brand Wohnhaus Oberhaus; 1930: Wohnhaus Merschformann, Wohnhaus Ankerne; 1931: Bauernhaus Hallekamp, Höven; 1932: Wohnhaus August Vörding, Nebengebäude Karl Merschformann, Dresjan-Niehues, Horst; 1934: Nebengebäude Hermann Benning; 1935: Bauernhaus Althoff, Sundern, durch Blitzschlag.
1935 erreichte die Gemeinde Osterwick ein neues Feuerwehrhaus, es war für die damalige Zeit das modernste im Kreis. Es verfügte über eine eigene Schlauchwasch- und trockenanlage und Steigerturm. Am neuen Steiger-
turm wurden jetzt die Übungen der Gruppe abgehalten. Die feierliche Einweihung fand 1937 statt.
Die Jahre 1939 – 1974
Im Zweiten Weltkrieg 1939 – 1945 befanden sich wieder viele aktive Feuerwehrmänner an der Front. Als Ersatz für diese Männer wurde eine Pflichtfeuerwehr eingerichtet. Ab 1940 befand sich auf dem Feuerwehrturm jede Nacht eine Wache, die bei Herannahen der feindlichen Flugzeuge die Luftschutzsirene in Tätigkeit setzte. Bei den durch Feindeinwirkungen notwendigen Einsätzen wurden von den Kameraden und Helfern enorme Anstrengungen unter Einsatz des Lebens geleistet.
Die wichtigsten Kriegseinsätze: Ficker (Bomben), Feldmann (Brand), Volmer, Pastorat (Bomben), Feldkamp (Brand durch Flugzeugabsturz), Wolter, Wessendorf, Karl Prinz, Hegemann (Bomben); Darfeld-Rieth (Bomben). Einsatze bei den Bombenangriffen in Coesfeld und Stadtlohn. Beim Einmarsch der Engländer 1945 kam es lediglich zu einem Dachstuhl-
brand bei Münstermann. Allen, die damals verpflichtet waren, sei auch an dieser Stelle für ihren vorbildlichen Einsatz in den schweren Kriegsjahren herzlicher Dank ausgesprochen.
Einige der wichtigsten Einsätze bei Bränden nach dem Zweiten Weltkrieg:
1945: Wohnung und Wirtschaftsgebäude Thiemann-Brockert;
1946: Wohnung und Stallung August Schriever;
1949: Wohnhaus und Stallung Limberg, Horst;
1950: Scheune H. Nonhoff;
1951: Grossbrand Korbeck;
1952: Scheune B. Göfert;
1955: Schweinestall Schulze Temming,
Wohnhaus Mathmann-Hauling, Varlar;
1956: Wohnhaus und Stallung Hegemann.
1958: Nebengebäude Johannse Woesthoff;
1959: Wohnhaus mit Stallungen Bernhard Kauling;
1960: Waldbrand Schulze Frieling (Wacholderhorst);
1962: Waldbrand Graf Dorste Vischering, Berghausen;
1964: Kornspeicher und Hühnerstall Börsting-Hesselt,
Wohnhaus Hollenborg auf dem Brink, Scheune Terwey-Ahlers.
In diesem Jahr gedachte die Freiwillige Feuerwehr der Gründung vor 40 Jahren. Seine besondere Note erhielt dieses Fest durch die Ehrung der noch lebenden Mitbegründer, durch die feierliche Weihe des renovierten Gerätehauses und der neuen Feuerwehrfahrzeuge, die Pfarrer Krause vollzog. –
1968: Scheune August Schriever, Stallung Knipper, Midlich;
1969: Bauernhof Leifeld, Midlich;
1970: Scheune August Vörding, Brink;
1971: Scheune Schulze Averdiek, Scheune Mathmann-Hauling;
1972: Schreinerei Röschenkämper, Bauernhof Ratert-Deitert, Horst;
1973: Stallung Josef Jörden, Brock; Stallungen Schulze Averdiek,
Hof Bayer-Uphues, Horst; Waldbrand Coesfelder Strasse,
Nebengebäude Leo Stening;
1974: Scheune Laukamp.
Im Jahre 1974 verfügte die Feuerwehr Osterwick bereits über einen umfangreichen Fahrzeugpark. Im Einzelnen gehörten zum die folgenden Fahrzeuge:
LF 8 – TS
Löschgruppenfahrzeug, Besatzung: 1-8 ,
ausgerüstet mit Tragkraftspritze TS 8/8
Unimog
Feuerlösch-Vorausfahrzeug, mit vorgebauter Seilwinde, 300 Liter Wasser-
behälter mit kleiner Pumpe, für Schnellangriff. Besatzung: 1-5
Unimog TLF 8
Feuerlöschfahrzeug mit Löschwasserbehälter, 800 Liter Inhalt, festeingebaute Pumpe, Leistung der Pumpe: 1600 l/min bei 80m Förderhöhe. Besatzung: 1-2.
SKW 1200
Schlauchkraftwagen, Besatzung: 1-5, 1600 m Druckschläuche, ausgerüstet mit Tragkraftspritze TS 8/8
TLF 16
Tanklöschfahrzeug mit 2400 l Inhalt (Schnellangriffseinrichtung),
30 m Druckschlauch, Besatzung: 1-5
Von 1975 bis heute
Nach der kommunalen Neuordnung 1975 gingen die selbständigen Feuer-
wehren des Amtes Osterwick als Löschzüge in der Freiwilligen Feuerwehr Rosendahl auf. Dazu gehören die Löschzüge Osterwick, Darfeld und Holt-
wick. Erster Löschzugführer für Osterwick wurde der bis dahin tätige Wehr-
führer Bernhard Kernebeck, der gleichzeitig auch zum stellvertretenden Wehrführer gewählt wurde.
Das nächste größere Ereignis in der Geschichte des Löschzuges Osterwick war die Planung und die Durchführung des Neubaus des Feuerwehrgeräte-
hauses.
Das Gerätehaus diente nun seit mehreren Jahrzehnten seinem Zweck, doch die mit der Zeit größer gewordenen Löschfahrzeuge und die größere Anzahl an Gerätschaften machten 1964 / 65 einen Umbau unumgänglich. Die ursprünglichen 2 Toröffnungen wurden durch 3 Öffnungen ersetzt, was für das äußere Erscheinungsbild der Straßenfront nicht gerade förderlich war.
Mehr als 10 Jahre später wurde das Gerätehaus von einem Brandschutz-
dezernenten des Regierungspräsidenten in Augenschein genommen. Dieser stellte erhebliche Mängel an der Bausubstanz fest, außerdem wur-
den die fehlende Beheizung der Fahrzeughalle und der fehlende Schul-
ungsraum bemängelt.
Diese Tatsachen machten das Unterstellen von Tanklöschfahrzeugen im Winter auf Grund der Frostgefahr unmöglich, außerdem war eine aus-
reichende theoretische Schulung der Feuerwehrkameraden im Gerätehaus nicht möglich. Angesichts dieser Aspekte beschloss der Gemeinderat 1977 den Bau eines neuen Gerätehauses an gleicher Stelle. Es wurden Pläne und Kostenvoranschläge ausgearbeitet, außerdem hatte man auch schon die ersten Firmen beauftragt. Doch ein Fehler bei der Auftragsvergabe verzögerte die Genehmigung der Förderungsmittel durch das Land Nordrhein- Westfalen.
Nachdem die Zuschüsse im Sommer 1980 endlich genehmigt waren, konnte die Gemeinde verschiedene Abriss- und Baugenehmigungen beim Kreisbauamt und dem Bauordnungsamt des Kreises einreichen. Als nun die Genehmigungen im Herbst/ Winter 1980 erteilt wurden, konnte die Firma Eling aus Holtwick mit dem Abriss des Gerätehauses beginnen.
Nachdem der Abriss erfolgt war musste die Statik an die Bodenverhältnisse angepasst werden. Da im rückwärtigen Bereich des Gerätehauses der Varlarer-Mühlenbach fließt musste der vorhandene Fließsand teilweise entfernt und durch tragfähigere Materialien ersetzt werden. Schon beim Bau des ersten Gerätehauses im Jahre 1935 entstanden Probleme mit der Tragfähigkeit des Untergrundes. So stellte man damals fest, dass der Turm gar nicht im Lot stand. Dem wurde durch nachträgliche Fundamentierung und den Einbau von Querstreben entgegengewirkt, was auf Dauer auch keine Lösung war, da bei der Renovierung im Jahre 1965 die Risse entfernt werden mussten. Auch im heutigen Gerätehaus sind schon wieder die ersten Schäden sichtbar.
Die Firma Heinz Leuters begann im März 1981 mit den Ausschachtarbeiten und der anschließenden Errichtung der Fahrzeughalle. Die Bauarbeiten wurden im Frühjahr 1982 abgeschlossen, was die Feuerwehr zu einer großen Einweihungsfeier mit der Bevölkerung veranlasste. Zu einer offiziellen Einweihungsfeier wurden zahlreiche Würdenträger aus Feuerwehr, Gemeinde und Kirche geladen. Am darauf folgenden Sonntag bot sich es der Bevölkerung an, die neuen Räume des Löschzuges Osterwick zu besichtigen.
Im Jahre 1986 wurde ein Generationswechsel in der Löschzugführung vollzogen. Bernhard Kernebeck der zunächst der Feuerwehr Osterwick als Wehrführer von 1963 bis zur kommunalen Neugliederung 1975, später als Löschzugführer bis 1986 vorstand musste sein Amt mit erreichen des 60igsten Lebensjahres zur Verfügung stellen.
Mit Mehrheit wurde Hauptbrandmeister Schneider zum neuen Löschzug-
führer gewählt. Er löste somit am 26. April den langjährigen Löschzug-
führer und stellvertretenden Wehrführer Bernhard Kernebeck ab, der an diesem Tag wegen Erreichung des 60. Lebensjahres ausscheidet.